WILDER SCHNITTLAUCH
Es ist die Zeit zwischen den Jahreszeiten (Mitte bis Ende Februar). Der Winter hat sich noch nicht wirklich verabschiedet, wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen den nahenden Frühling ankündigen. Eine Jahreszeit, in der ich oft über teilweise noch hartgefrorene Wiesen oder am Waldsaum entlang wandere, auf der Suche nach einer besonderen Pflanze: dem wilden Schnittlauch.
Er wächst unscheinbar und ist vor allem in Wiesen schwierig zu erkennen, oftmals wird er mit dickeren Grashalmen verwechselt. Inzwischen habe ich meine Plätze gefunden, wo es mich im Frühjahr hinzieht. Meistens erkenne ich bereits von weitem die frischen grünen Stengel, wie sie sich fast kerzengerade nach oben recken. Ein leichter Windhauch und sie wiegen sich im Wind.
Wilder Schnittlauch (Allium schoenoprasum) gehört zu den Amaryllisgewächsen, auch bekannt als Graslauch, Binsenlauch oder Schnittling.
Bereits im Mittelalter wurde der Schnittlauch wegen seines Geschmacks und seiner Wirkung kultiviert. Er wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd. Außerdem ist er harntreibend, entwässert und hat eine blutreinigende Wirkung, wodurch der Blutdruck gesenkt wird.
Der Wilde Schnittlauch hat ein stärkeres Aroma als die kultivierte Pflanze und besitzt stärkere Wirkstoffe
Ich esse ihn am liebsten auf einem Butter- oder Quarkbrot und als Zugabe zum Eiersalat wie auf dem Bild zu sehen ist.