Wandertipp: Steinbachpfad in Ottweiler-Steinbach

Die Wanderung verläuft durch unterschiedliche Landschaftsbilder: mal sind wir im Wald unterwegs, dann entlang von Streuobstwiesen, auf schmalen Pfaden und breiten Forstwegen. Die Panoramabilder unterwegs sorgen für außergewöhnlichen Wandergenuss dieser Halbtagestour.

Oberhalb von Steinbach markiert ein Holzportal mit der Inschrift „Einstieg Steinbachpfad“ den Beginn unserer Tour.

Die „Wanderwegschleife“ rund um Steinbach liegt zwischen dem Bliestal und dem Ostertal. Die Blies unten im Tal können wir nur erahnen, die Oster werden wir auf dem Weg zwischen der Hanauer Mühle und dem Kerbtal des Steinbacher Bachs hautnah erleben.

Panoramablick

Nach einer kurzen Waldpassage zu Beginn öffnet sich die Landschaft zu einem ersten Panoramablick der Extraklasse. Vom höchsten Punkt der Tour, dem Betzelhübel (427 Meter), erfreuen wir uns an dem Weitblick ins Land: der Schaumberg, mit seinem markanten Turm ist gut zu erkennen ebenso die Höhenzüge des Schwarzwälder Hochwalds am Horizont.

Seit Mai 2013 steht an den Schnittpunkten der Premiumwege „Steinbachpfad“ und „Schauinsland“ auf dem Betzelbübel der 20 Meter hohe Panoramaturm Betzelhübel. Der Aufstieg über die Treppenstufen lohnt sich für den 360 Grad Rundumblick.

Vom Betzelhübel geht es sanft bergab. Wir unterqueren eine Holzbrücke, die eigens für eine Abfahrtsstrecke der Mountain-Biker hier errichtet wurde.

Wir verlassen das Waldstück, ein weiterer Ausblick über junge Bäume einer fast symmetrisch angelegten Streuobstwiese gibt den Blick in weite Teile des Saarlandes frei.

Aller guten Dinge sind drei: Nach einer Linkskurve befinden wir uns oberhalb des Neubaugebiets von Ottweiler „Am Betzelhübel“. Während wir über einen Wiesenweg wandern, haben wir erneut einen weitläufigen Blick: wir erkennen die Kirchturmspitze von Bildstock, einige Häuser von Spiesen-Elversberg.

Am Ende des Wiesenweges müssen wir nach links. In der Wegkurve entdecken wir einen alten Grenzstein, einen Bannstein, der auf die Zeit von Grenzstreitigkeiten um 1765 zurückgeht.  

Am Waldrand folgen wir der Beschilderung bergab. Rechter Hand, oberhalb von Münchwies, können wir die Türme des Höcherbergs gut ausmachen.

Im Kerbacher Loch

Der Verlauf der Wegtrasse bringt uns ins Naherholungsgebiet „Kerbacher Loch“ mit Grillplatz, Holzhütte, verschiedenen Sitzgruppen und einem Brunnen. Dann geht’s auf schmalem Pfad steil bergab. Es dringt kaum Licht in dieses düstere, enge Kerbtal. Die Farbe Grün beherrscht die Szenerie, Moose überziehen Steine, Felsbrocken und das kreuz und quer im Hang liegende Totholz.

Über in den Hang gehauene Treppenstufen und etliche Kurven windet sich der Weg ins Tal. Wir überqueren den Kerbach. Eine in Stein gehauene Wildsau, ist kaum noch erkennbar, denn auch unten im feuchten Tal sind Steine und Holz mit Moos bewachsen.  

Nur wenige Meter wandern wir entlang des Kerbachs. Dann signalisiert ein Pfeil an der Wegmarkierung, dass es steil nach oben geht. Auch die übereinander gehäuften Steine eines ehemaligen Grenzwalls sind von einem dicken Moosteppich überzogen. Der Anstieg über den erdigen Pfad scheint nicht enden zu wollen.

Oben angekommen nutzen wir eine Bank am Waldrand zur kurzen Rast.

Dann folgt ein langer Abstieg durch den schattigen Krokenwald ins Ostertal. Bevor wir endgültig das Tal der renaturierten Oster genießen können, müssen wir die L 288, die Hangard mit Steinbach verbindet, überqueren. Auf der anderen Straßenseite rechter Hand,  erkennen wir die Hanauer Mühle. Das vor und während des Zweiten Weltkriegs errichtete Gebäude hat mit der ehemaligen Mühle nur noch den Namen gemeinsam. Vom früheren Mühlenkomplex, mit zwei Wasserrädern ist nichts mehr zu sehen. Lediglich einige Fundamentreste sowie der Mühlengraben, der das Wasser der Oster zu den Mühlenrädern transportierte, sind Relikte aus der Zeit, als die Mühle das Korn der umliegenden Bauern verarbeitete.

Bis zum Steinbacher Bach wandern wir nun entlang des Auenbereichs der Oster. Diese entspringt nordwestlich von Oberkirchen am Füsselberg, um nach 28 Kilometern in Wiebelskirchen in die Blies zu münden. Über viele Jahre hatte man die Oster begradigt, seit 1990 wurde sie dann abschnittsweise wieder renaturiert.

Unser Weg schlängelt sich entlang der Oster, mal durchwandern wir einen Heckengürtel, dann betreten wir den weichen Untergrund der teilweise bis zum Ufer reichenden Wiesen, dann verschwinden wir im dichten Laubwerk des Waldes.

Im Steinbachtal

Wenn das steil abfallende Kerbtal des Steinbacher Baches vor uns auftaucht, müssen wir das Tal der Oster verlassen. Über große und kleine Felsbrocken stürzt sich das Wasser nach unten, um kurze Zeit später in die Oster zu fließen. Über Trittsteine im Wasser überqueren wir den Steinbach und müssen für ein kurzes Stück steil nach oben. Schnell erreichen wir einen breiten Querweg dem wir nach rechts folgen.

Bis zum Freizeitgelände Hiemes am Ortsrand von Steinbach ist es nicht mehr weit. Dort legen wir die zweite Rast der Wanderung ein. Anschließend überqueren wir die L 288 ein zweites Mal, um im nahe gelegenen Wald, den letzten Teilabschnitt unserer Tour zu beginnen. An der Abbruchkante eines alten Steinbruchs rechter Hand steigen wir nach oben. Dann geht es schnell wieder bergab und weiter in den tiefen Wald. Noch einmal müssen wir nach oben, um die Höhen des Wehlbergs zu erreichen. Entlang einiger Obstbäume wandern wir auf ebenem Weg fast geradeaus zu einem fantastischen Aussichtspunkt.

Von den Wiesen oberhalb von Steinbach ein Fernblick zum Berauschen: Am Horziont, rechter Hand, die Turmspitze auf dem Potzberg im Glantal in Rheinland Pfalz, weiter links der Sendemast von Reichweiler vor den Toren von Kusel, der Bosenberg oberhalb von St.Wendel, der Oberthaler Steinbruch, der Hausberg des Saarlandes der Schaumberg sowie am Horizont die Ausläufer des Schwarzwälder Hochwalds. Wir sitzen auf der Wiese und genießen den Weitblick.

Nur noch wenige Minuten und wir sind am Ausgangpunkt des Steinbachpfads angelangt.

TOUR KOMPAKT

Anspruch: leicht

Strecke: 7 Kilometer

Dauer: 2:30 Stunden

Höhenmeter: 220 Meter

Wegmarkierung: viereckiges Schild mit der Grundfarbe weiß, Schriftzug Steinbachpfad in blau, dazu ein stilisierter blauer Bachlauf, grüne Täler und Höhen und grau-schwarze Steine

Startpunkt: Parkplatz am Sportplatz Steinbach

Geografische Koordinaten: 7°12’13’’O – 49°24’08’’N

UTM Koordinaten: 32U 369649 5473714

Anfahrt mit dem Auto: A 8, Ausfahrt Neunkirchen/Spiesen, weiter über die B 41 nach Ottweiler, von dort über die B 420 nach Steinbach

Parken: Parkplatz am Steinbacher Sportplatz

Anfahrt mit Bahn & Bus: Mit der Bahn bis Bahnhof Ottweiler. Von dort mit dem Bus 302 nach Steinbach und dem Hinweisschild „Zum Sportplatz“ folgen.

Einkehren: unterwegs keine Einkehrmöglichkeit

Weitere Informationen:


Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen
Am Bergwerk Reden 10
66578 Schiffweiler (OT Landsweiler-Reden)

info(at)region-neunkirchen.de
Tel: +49 (0) 6821 97292-0
Fax: +49 (0) 6821 97292-22

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