Vom Leuchtturm in Pilsum zur Galerie Einraum in Greetsiel – 67. Tag

Ehemalige Filmkuisse

Der gelb-rote Leuchtturm in Pilsum war einst Filmkulisse 

Rysum – Greetsiel / 25.05.2010 / 67. Tag

Vor neun Wochen bin ich am Weltkulturerbe Völklinger Hütte zu meiner Deutschlandumrundung aufgebrochen. Auf meinem Weg Richtung Norden folgten das Weltkulturerbe Römisches Trier und das Weltkulturerbe Aachener Dom, sowie das Weltnaturerbe Vulkaneifel.

Mit Emma habe ich nun an der Küste der Nordsee das Weltnaturerbe Wattenmeer erreicht. Die Kontraste könnten größer nicht sein: das Weltkulturerbe Völklinger Hütte als Dokument einer wichtigen Industrieepoche, Trier als Zeuge einer erstaunlichen antiken Kultur und schließlich der Kaiserdom zu Aachen als religiöse Stätte allesamt von Menschenhand geschaffen und mit großen Aufwand vor dem Zerfall gerettet.

Das weltgrößte Wattenmeer der Nordsee ist ein Geschenk der Natur. Entstanden vor etwa 7500 Jahren ist es Lebensraum vieler Vögel und Fische und anderer Arten. Der schleswig-holsteinische, niedersächsische und niederländische Wattenmeerbereich gehört seit dem 26. Juni 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Fast das gesamte Wattenmeer steht mittlerweile unter Naturschutz. Was Jahrtausende überdauerte ist durch sorglosen und ausbeuterischen Umgang mit der Natur extrem gefährdet.

Bärbel Blasius und Sascha Grosser

Wir starten in Rysum und erreichen am Deich hinter Campen den Leuchtturm bei Dyksterhus. Hinterm Deich geht es weiter Richtung Norden. Der gelb-rote Leuchtturm bei Pilsum, einst Filmkulisse im Film „Otto, der Außerfriesische“ ist weithin sichtbar. Am Leuchtturm lasse ich mit Emma fotografieren.

Unseren Wanderzielhafen Greetsiel erreichen wir am frühen Nachmittag. Mit 25 Krabbenkuttern, die den Hafen regelmäßig ansteuern, ist hier die größte Kutterflotte Ostfrieslands zuhause. Mit Emma an der Leine spaziere ich durch die kleinen Gassen von Greetsiel und werde fündig: Saarländer.
Bärbel Blasius und Sascha Grosser sind vom Saarland in den Norden Deutschlands gezogen, um zu „entschleunigen.“ Im Atelier Einraum in der Liek Gang 3 in Greetsiel konnten sie ihre Vision von einem eigenen Kunstatelier umsetzen. Ich kann an diesem Nachmittag mal wieder intensiv „saarlännisch schwäddse.“

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