Ländliche Idylle in Südlimburg
Meerssen – Sittard / 24.04.2010 / 36. Tag
Kaum habe ich mit Emma Meerssen durchwandert, hören wir an allen Ecken Tierstimmen. Hier blöcken einige Schafe, dort kräht ein Hahn. Um die nächste Ecke meckern Ziegen, wiehern Pferde und gackern die Hühner. Emma ist unruhig ob der vielen Stimmen. Beim plötzlichen Gebrüll mehrerer Kühe erschrickt sie fürchterlich. Kaum habe ich sie beruhigt hören wir die nächste Stimme, ein Pfau versucht mit spitzem Schrei auf sich aufmerksam zumachen und zeigt uns sein prächtiges Federkleid. Dazwischen krähen immer wieder einige Raben, gurren die Tauben und einige Eichelhäher machen sich mit Geschrei davon. Wir wandern durch eine ländliche Idylle in Südlimburg in Holland.
Irgendwann verliert sich die Spur des Jakobsweges. Ich habe mir gestern in einer kleinen Buchhandlung in Meerssen vorsorglich eine regionale Wanderkarte besorgt. Aus Erfahrung wird man klug. Die Wanderkarte hilft uns den Weg nach Sittard zu finden. Zwischendurch sehen wir unsere erste Windmühle und erleben überall freundliche Menschen. Hier werden auch Fremde gegrüßt. Mit einem kurzen „Hei“ oder „Morje“ (klingt wie im Saarland) begegnet man einander.
Kurz vor Sittard erhalte ich von zwei liebenswerten älteren Damen den Hinweis auf eine „Bed und Breakfast“ – Unterkunft in der Paardestraat in Sittard. Wir finden sie auf Anhieb und verbringen dort im Dreiländereck Holland, Deutschland, Belgien unsere Nacht.