Mittagskonzert der Extraklasse nach 1000 Kilometer Wegstrecke
Laar-Eschebrügge – Twist-Bült / 14.05.2010 / 56. Tag
Herzlicher Abschied am Morgen von Gerrit-Jan Arends und seiner Familie. Gerrit-Jan hat für Begleitung gesorgt. Reinhard Spangenmacher, der in einem alten Zollhaus in Laar wohnt, wird mich bis zur Höhe von Schoonebeek begleiten. Zwei Stunden entlang der Grenzaa, eines kleinen Flusses, der vor einigen Jahren begradigt wurde. Reinhard erzählt mir vom Leben an der Grenze und seiner lieb gewonnen Heimat. Um 11.00 Uhr muss er allerdings zurück, er kümmert sich ums leibliche Wohl der Fietsenfahrer (Radfahrer). In Laar und Umgebung ist für vier Tage „Grenzenloses Fietsen“ (Radeln) angesagt
Unmittelbar nach unserem Abschied kommen wir an einem wunderschönen Garten vorbei. Emma ist begeistert von dem Garten, den sie sofort erkundet und so Kontakt zu den Gartenbesitzern herstellt. Ich erfahre, dass dieser Garten vor der Begradigung der Grenzaa auf deutschem Boden lag. Hier hat also Joachim Walles aus Nordhorn, der mich am Dienstag von Bad Bentheim nach Nordhorn begleitet hat die Deutsch-Holländische Grenze neu vermessen.
Während unserer Mittagsrast am Fluss steigen mehrere Lerchen in die Höhe und veranstalten ein Mittagskonzert der Extraklasse, exklusiv für Emma und mich. Auf der Strecke Richtung Nieuw-Schoonebeek beobachten wir unzählige Kiebitze, die mit waghalsigen und tollkühnen Flugeinlagen über die Wiesen und Äcker fliegen. Ich könnte stundenlang zusehen. Hier gibt es wieder viele Wiesenbrüter!
Irgendwann auf dem wunderschönen Wiesenweg entlang der Grenzaa habe ich gemeinsam mit Emma die ersten 1000 Kilometer absolviert. Ein Viertel meines geplanten Weges. Ich bin stolz und trinke einen Extraschluck aus meiner Wasserflasche. Kurz vor Twist verlassen wir Holland und die Aa um unserer Quartier in Twist-Bült zu finden.