Entlang der deutsch-belgischen Grenze – 30. Tag

Kilometerlange Asphalttrassen durch den Parc Naturel – Ein Alptraum auf dem Eifelsteig

Monschau – Roetgen / 18.04.2010 / 30. Tag

Unterwegs im Hohen Venn an der deutsch-belgischen Grenze

Am frühen Morgen ein Spaziergang durch die Altstadt von Monschau. Seit knapp dreihundert Jahren hat sich das sich im historischen Stadtkern so gut wie nicht verändert. Zauberhafte Fachwerkhäuser, prächtige Patrizierhäuser und interessante Fabrikgebäude der ehemaligen Tuchmacher. Die Tuchmacher haben Monschau im 18. Jahrhundert mit ihrem weltberühmten Monschauer Tuch bekannt und reich gemacht. Das Rote Haus, ein außergewöhnlich schönes Patrizierhaus des Tuchmachers Johann Heinrich Scheibler ist heute das Wahrzeichen Monschaus. Hier kann man die Geschichte und das Leben der ehemaligen Tuchmacher eindrucksvoll nachvollziehen.
Mit Emma mache ich mich auf den Weg nach Roetgen. Die Geschichte dieser Wanderung ist schnell erzählt. Noch einmal müssen wir hinter Monschau bis auf 658 Meter steigen, die Wetterstation am Steling zeigt uns diese Höhenangabe. Hier befinden wir uns unmittelbar an der belgischen Grenze. Graue, unscheinbare Grenzsteine zeigen uns, dass wir mal auf belgischer Seite, mal auf deutscher Seite wandern. Die Wanderung durch den Parc Naturel auf belgischem Gebiet wird dann zum Alptraum eines jeden Wanderers. Kilometerlange, fast kerzengerade verlaufende Asphalttrassen lassen den Wanderspaßfaktor gegen Null sinken. Ein Wanderabschnitt auf dem Eifelsteig der eines Top-Trails nicht würdig ist. Die mir entgegenkommenden Wanderer vermitteln mir den Eindruck dass sie ähnliche Gedanken haben wie ich: Hoffentlich ist dieses Teilstück bald zu Ende. Roten Fahnen signalisieren Auch für Emma keine angenehme Tour. Im Hohen Venn herrscht absoluter Leinenzwang. Der Grenzgang des heutigen Tages entlang der deutsch-belgischen Grenze endet über einen Asphaltweg Richtung Roetgen. Morgen geht es weiter nach Kornelimünster. Es kann nur besser werden. 

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