Emmas Ruhetag – 154. Tag

Emmas Ruhetag

Emmas Ruhetag / 21.08.2010 / 154. Tag

Ruhetage sind für mich echte Ruhetage. Ich liege auf meiner Kuscheldecke oder irgendwo in der Sonne und schaue zu wie Herrchen arbeitet. Der ist der Rudelchef, der hat die Verantwortung.

Seit 5 Monaten bin ich nun mit Herrchen unterwegs – rund um Deutschland. Der Witz dabei ist, ich werde immer bedauert: „der arme Hund, der muss so weit laufen“ So ein Blödsinn. Ich bin ein Beagle und Beagles sind Laufhunde. Vom Laufen kann ich gar nicht genug bekommen. O. K. ich hasse Dauerregen, an solchen Tagen hält sich meine Begeisterung echt in Grenzen. Aber wenn das Wetter mitspielt, gibt es nichts Schöneres als mit Herrchen in der Natur unterwegs zu sein.

Am liebsten laufe ich natürlich ohne Leine. Dann kann ich rennen und schnüffeln wie ich will. Das Wandern an den Nordseedeichen war echt `ne Strafe. „Frei laufende Hunde werden erschossen.“ Als ob ich ein Schaf reißen würde. Ich bin zwar ein Jagdhund, aber ich habe andere Aufgaben. Ich bin ein Familienhund. Meine Meute ist meine Familie, und meine Meute jagt nicht!

An dieser Stelle muss ich mit einem Vorurteil aufräumen. „Beagles kann man nicht ohne Leine laufen lassen, die hören nicht.“ Die meisten meiner bedauernswerten Rassegenossen müssen darunter leiden, dass ihre Menschen nichts begreifen. Beagles hören schon, und zwar sehr gut. Allerdings nicht auf sinnlose Befehle. Wobei wir uns natürlich vorbehalten, den Sinn eines Befehls – aus der Hundperspektive – erst einmal zu überdenken. Das dauert manchmal etwas länger. Wenn unsere Familie uns gut behandelt, hören wir sogar in Situationen, die wir nicht so recht nachvollziehen können: aus Freundschaft zu unseren Menschen.

Ganz toll war es an der Ostsee. Wunderbarer Strand zum Toben. Hundeparadies. Ich mag auch weiche Waldwege mit kleinen flachen Bachläufen am Wegesrand. Beim Trinken bin ich nämlich sehr wählerisch. Auch wenn mir die Zunge bis zum Boden hängt, ich nehme noch lange nicht jedes Wasser, das man mir anbietet. Milch trinke ich sowieso viel lieber.

Außerdem bin ich ein Feinschmecker. Genau wie mein Herrchen. Wir beide mögen keine Konserven und Fertigfutter. Also wird unterwegs das Pausenbrot geteilt und abends lässt Herrchen für mich kochen. Das war eine Bedingung von Frauchen. Kein Hundefutter für Emma! Recht so. Auch die Kuscheldecke hat Frauchen durchgesetzt. Und ein Fleecehandtuch, damit Herrchen mich immer sofort trocknen kann, wenn wir durchnässt irgendwo ankommen.

Jetzt haben wir noch 3 Monate vor uns. Ich bin dabei. Mit Begeisterung. Bewegung in der Natur und Herrchen ist rund um die Uhr für mich da. Was für ein tolles Hundeleben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*