Am nördlichsten Zipfel Deutschlands – 80. Tag

Durch Dünen zur nördlichsten Landstelle Deutschlands

Klanxbüll – Sylt – Klanxbüll / 08.06.2010 / 80. Tag

Von Klanxbüll aus werde ich mich heute mit Emma zur nördlichsten Stelle aufmachen. Da Sylt zu Fuß nicht zu erreichen ist, besteigen wir gemeinsam in Klanxbüll den Zug, und fahren über den Hindenburgdamm, der das Festland mit der Insel verbindet nach Westerland.

Geografisch gesehen liegt die nördlichste Landstelle Deutschlands auf dem „Ellenbogen“ nordöstlich des Leuchtturms List West. Der Ellenbogen, eine schmale, lang gestreckte Halbinsel der Insel Sylt befindet sich nördlich von List, der nördlichsten Ortschaft Deutschlands. Das gesamte Gebiet des Ellenbogens ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Mal laufen wir in der Nähe des Wassers, mal durch Dünen. Emma kann sich im warmen Sand mal wieder so richtig austoben. Sie ist wie aufgedreht. Mit dem Nordseewasser macht sie während unserer Wanderung auch Bekanntschaft: das salzhaltige Wasser schmeckt ihr nicht. Auch die Wellen die ans Land rollen behagen ihr gar nicht. Emma geht nur im Notfall mit ihren Füßen ins Wasser.

Als wir am Leuchtturm List-West ankommen, hat eine kleine Gruppe von Fotografen den Leuchtturm fest im Visier. Ich komme mit Gérard Essaka ins Gespräch. Er ist Fotograf für Künstlerische Fotografie in München (www.essaka-photographie.de). Die Gruppe aus München ist für eine Woche auf Sylt auf Motivsuche.

Ich bin mit Emma am Ziel. Nach dem westlichsten Punkt in der Gemeinde Selfkant an der holländischen Grenze, und der tiefsten Landstelle nordwestlich von Wilster in Neuendorf-Sachsenbande haben wir nun den nördlichsten Zipfel Deutschlands erreicht. Weit in der Ferne sehe ich das Festland von Dänemark. Die deutsch-dänische Grenze ist morgen unser Ziel. Morgen heißt es Abschied nehmen von der Nordsee mit ihren vielen Deichen und den unzähligen Schafen.

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