Wellnessmassage am Strand von Eckernförde
Waabs – Eckernförde / 22.06.2010 / 94. Tag
Überraschung beim Frühstück in der Waabs-Mühle: Butterhörnchen und selbstgebackenes Brot stehen auf dem Tisch. Vom Chef des Hauses erfahre ich, dass der Küchenmeister aus der Schweiz stammt. Die Überraschung wird noch größer als ich Sepp Beyeler persönlich kennen lerne. Vor vielen Jahren arbeitete er in Saarbrücken, St. Ingbert und Blieskastel, alles Orte in meiner unmittelbaren Heimat. Anschließend zog er als Koch durch die halbe Welt und lebte für einige Jahre in Kamerun. Kamerun kennt er inzwischen besser als die Schweiz und kehrt immer wieder dorthin zurück. Im kommenden Herbst und Frühjahr will er mit einer kleinen Gruppe nach Kamerun fliegen, um im Urwald gemeinsam mit den Pygmäen einen Erlebniskochkurs zu veranstalten (www.afrikareise-kamerun.de).
Wir reden an diesem Morgen noch lange miteinander. Viel zu spät verlasse ich Waabs, um am Strand Richtung Eckernförde zu wandern. Tiefer Sand und steiniger Untergrund wechseln sich ab. Wir begegnen nur wenigen Menschen. Zwischen Waabs und Eckerförde wandern wir teilweise an der Steilküste vorbei. Oben an der Hangkante nisten Schwalben und versorgen die junge Brut. Ein imposantes Schauspiel wenn die Schwalben in die kleinen Erdlöcher fliegen.
Am Strand von Eckernförde treffe ich Helga Nießen, die auf einer Liege direkt am Strand Wellnessmassagen für Badegäste anbietet. Helga ist in Trier geboren, war lange Zeit mit einem Saarländer verheiratet, und hat in Saarbrücken gelebt. In Kellinghusen, der Heimatgemeinde von Marianne Ehlers, mit der ich vor einigen Wochen zum tiefsten Punkt Deutschlands gewandert bin, war sie für eine Periode Bürgermeisterin. Jetzt lebt sie in Eckernförde.
Ich nehme die Einladung zur Massage gerne an. Die ideale Belohnung für meine Leistung: als ich Eckernförde ankomme habe ich seit meinem Start im Saarland schon 2000 Kilometer geschafft. Selten habe ich mich nach einer Wanderung so wohl gefühlt.