Undurchsichtige Nebelfelder wabbern übers Moor – 31. Tag

Emmas Ruheplatz

Die letzte Etappe auf dem Eifelsteig, Nebel und Kälte am Struffelt, Frühling in Konelimünster

Roetgen – Kornelimünster / 19.04.2010 / 31. Tag

Das Landschaftsbild in Roetgen wird geprägt von Feld- Weiden- und Wiesennutzung. Zu Beginn entdecke ich ein Büschel Sauerampfer, den ich pflücke und genüsslich esse. Meine Gedanken schweifen zu Anne und Rüdiger im Hunsrück. Dort betreiben die beiden das Hotel-Restaurant Historische Schlossmühle. Im Frühling ist Anne täglich in den Wiesen, um frische Wiesenkräuter zu sammeln. Rüdiger fertigt daraus die beste Wiesenkräutersuppe der Welt. Die würde ich jetzt gerne essen. Rüdiger will irgendwann einige Tage mitwandern. Vielleicht bringt er mir eine kleine Portion mit. Ich durchstreife mit Emma einige Waldpassagen, ehe wir im Naturschutzgebiet des Struffelt die Heide- und Moorlandschaft durchqueren. Undurchsichtige Nebelfelder wabbern übers Moor. Es ist totenstill. Die Sicht beträgt keine 50 Meter. Emma ist aufmerksam wenn sie mit leisen Pfoten über die Holzstege tastet. Nur das Tock, Tock meiner Wanderschuhe ist auf dem Holz zu hören. Eine außergewöhnliche Stimmung herrscht auf dem Struffelt. Die Luft ist kalt und feucht.
Anschließend, Richtung Kornelimünster geht’s fast nur noch bergab. Kurz davor erlebe ich dann erstmals den Frühling. Die Buchen tragen junges Grün, einige Wacholderbüsche zeigen ihr weißes Frühlingskleid und in den Vorgärten der Häuser blühen die Narzissen. Endlich bin ich mit Emma im Frühling angekommen. Am alten Marktplatz in Kornelimünster beginnt der Eifelsteig von Aachen nach Trier. Für mich und Emma endet er hier. Einige Wanderer machen sich am Startpunkt gerade auf den Weg. Es bleibt Zeit für einen kleinen Plausch und ein Erinnerungsfoto. Wir haben den Eifelsteig von Trier bis Kornelimünster erwandert, 330 Kilometer quer von Süd nach Nord durch die Eifel.

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