Die größtenteils zerstörte Burg der ehemaligen Vögte von Hunolstein ist ein erster Höhepunkt der Wanderung. Es folgen wunderschöne Ausblicke über die Hunsrückhöhen, der Wegabschnitt entlang der Dhron und ein atemberaubender Aufstieg durch die Hölzbachklamm auf schmalem Waldpfad.
Am Parkplatz des Bauernhofcafés Hunolsteiner Hof finden wir den Hinweis zur Traumschleife und ein hölzernes Schild das zur Burg hinweist. Den beiden Hinweisen folgen wir talwärts und kommen nach wenigen Minuten zur zerstörten Burg der ehemaligen Vögte von Hunolstein. Die um 1190 errichtete Burg soll nach bisherigen Erkenntnissen, von Graf Follmar II. von (Blies-) Castel erbaut worden sein.
Hugo und Werner von Hunolstein wurden zwei Jahre nach dem Bau der Burg erstmals urkundlich erwähnt. Fast 300 Jahre war die Burg in Händen der Vögte von Hunolstein. Da keine männlichen Erben geboren wurden, fiel das Anwesen an das Erzstift Trier, das die Burg mit dem Amt Baldenau vereinigte.
Um 1689 wurde die Burg zerstört. Seit 1979 werden Maßnahmen zur Erhaltung der Einfriedungsmauern durchgeführt. Vom Quarzitfelsen oberhalb der Burgmauern bietet sich ein imposanter Blick ins Tal und die bewaldeten Hunsrückhöhen gegenüber. Eine kleine Tafel am Geländer weist auf den zu Stein gewordenen Vogt hin. Laut einer Sage soll ein hartherziger Vogt im Quarzitfelsen verewigt sein. Eine verzweifelte Frau, die ihre Abgaben nicht leisten konnte, so die Sage, soll den Vogt verwünscht haben. Wer genau hinschaut, wird das zu Stein gewordene Gesicht des Vogts erkennen können.
Von der Burg wandern wir durch den Ortskern von Hunolstein, passieren in der Hauptstraße die katholische Kirche und wandern anschließend über einen schattigen Waldweg ins Tal. Nachdem wir an der Reinhardsmühle vorbei gewandert sind, gelangen wir zur Dhron, die sich ihren Weg zwischen kleineren und größeren Felsbrocken sucht. Einige mächtige Felsen die im Bachbett liegen, begegnen uns, bevor wir später den Hölzbach erreichen dem wir nach rechts folgen. Ein längerer Anstieg steht bevor. Der Waldpfad durch die Hölzbachklamm vermittelt eine traumhafte Hörkulisse, wenn das zu Tal fließende Wasser gurgelnd und sprudelnd an uns vorbeiplätschert. Die Natur, die diese Dramaturgie selbst inszeniert, bietet einzigartige Bilder.
Oben angekommen führt ein breiter Waldweg zu den so bezeichneten Herrenwiesen unterhalb von Haag. Wir nutzen die Bänke zur Pause mit Blick zu den Waldwiesen. Linker Hand begleitet uns der Kellertsbach.
Im weiteren Verlauf kommen wir zurück ins Tal der Dhron und überqueren den Bach an der Schafpuhlbrücke. In alten Zeiten wurde hier der Bach leicht angestaut, um den Schafen vor der Schur das Fell zu reinigen.
Wir befinden uns am tiefsten Punkt der Traumschleife. Für längere Zeit steigt nun die Wandertrasse stetig nach oben. Mal steil, mal weniger steil über Waldpfade und Wiesenwege gelangen wir auf die Höhe vor Hunolstein. Das Bauernhofcafé im Blick wandern wir die letzten Meter entlang von Felder zum Ausgangspunkt der Wanderung.
TOUR KOMPAKT
Anspruch: mittel
Strecke: 10,6 Kilometer
Dauer: 4:00 Stunden
Höhenmeter: 370 Meter
Wegmarkierung: viereckiges Schild, Grundfarbe lila mit der Aufschrift in weißer Farbe Traumschleifen Saar-Hunsrück und stilisiertem S und H
Startpunkt: Parkplatz am Hunolsteiner Hof, 54497 Hunolstein
Geografische Koordinaten: 49° 50‘ 15‘‘ N – 7° 31‘ 25‘‘ O
UTM Koordinaten: 32U 359372 5517496
Anfahrt mit dem Auto: A1 Saarbrücken-Trier, Ausfahrt Reinsfeld, weiter über die Hunsrückhöhenstraße bis kurz vor Morbach, abbiegen auf die K 99 nach Hunolstein, kurz vor Hunolstein nach links dem Schild „Hunolsteiner Hof“ folgen.
Parken: Parkplatz am Hunolsteiner Hof
Anfahrt mit Bahn & Bus: Mit der Bahn bis Idar-Oberstein, weiter mit der Buslinie 343 nach Morbach, dort mit der Linie Neisius 3029/3020 nach Hunolstein
Einkehren: Bauernhofcafé im Hunolsteiner Hof, 54497 Hunolstein, Telefon: 06533 / 3380,
Weitere Informationen: Hunsrück-Touristik GmbH, Gebäude 663, 55483 Hahn-Flughafen Telefon: 06543 507700