34. Tag – Sommerdüfte

Nach zwei Tagen in Lothringen, möchte ich den dritten Tag an der Blies auf saarländischem Boden weiterwandern. Über die Freundschaftsbrücke in Frauenberg und schon zeigt ein Grenzstein am Ende der Brücke auf der linken Seite, dass wir uns wieder in Deutschland befinden.

Zunächst führt uns der Weg durch Habkirchen. An der Sankt Annakapelle nehmen wir die Straße nach recht und folgen dem Saarland-Radweg. Direkt an der Blies befindet sich sowohl in Lothringen als auch im Saarland keine Möglichkeit unterwegs zu sein. Mit Stacheldraht und Elektrozäunen wollen wir uns nicht anlegen. Die Radtrasse verläuft fast immer mit Blick zur Blies und damit zur Grenze.

Es wird eine Morgenwanderung mit Sommerdüften in der Luft. Die frisch gemähten Wiesen, die wilden Wiesenkräuter wie Wiesenthymian und wilde Möhre und viele andere Kräuter, Wiesenblumen und Pflanzen verbreiten einen Duft, der nach Sommer riecht. Streuobstwiesen mit Zwetschgen-, Birnen-, Apfelbäumen entlang des Weges. Die ausladenden Walnussbäume spenden reichlich Schatten.

Auf der anderen Seite der Blies, in Blies-Ébersing strahlt ein Meer von Sonnenblumen gegen die Sonne. Dann die Überraschung. An einer Sitzgruppe direkt an der Blies steht ein Grenzstein. Die Blies hat ihre Schuldigkeit getan, ist ab hier nicht mehr Grenzfluss zwischen den Ländern. Die Grenze führt in einen Nahen Wald Richtung Reinheim. Wir sind wieder in Frankreich, wandern in Bliesbruck über die Bliesbrücke und treffen im Europäischen Kulturpark wenig später nochmals auf die Grenzlinie.

Blies bei Bliesbruck in Lothringen

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