17. Tag – Heiße Grenzlinie

Nach zwei Tagen Pause bin ich heute wieder der Grenze auf der Spur gewesen. Emma darf sich zu Hause einige Tage erholen. Allerdings wandere ich nicht ohne Begleitung. Mein 12jähriger Enkel Philip wird bis Donnerstag Grenzluft schnuppern.

Als wir starten ist es bereits sehr heiß geworden. Der erste gemeinsame Tag mit Philip wird ein kurzer Grenzgang. Zwischen den ehemaligen Zollstationen in Lauterbach und Carling befindet sich ein kleiner Durchlass, der uns in der nahen Wald bringt. Bereits auf den ersten Metern rinnt der Schweiß. Die ersten Grenzsteinaufnahmen mit Philip entstehen, Philip halb in Deutschland und halb in Frankreich während er über einem Grenzstein steht.

Wir gelangen unmittelbar an der Grenzlinie an einen Sportplatz, der sich in einem jämmerlichen Zustand befindet. Die Tor sind abmontiert, der Boden überwuchert mit Grasbüschen. An der Seite des Platzes befindet sich ein Grenzstein. Die Grenzline auf dem Stein ist aussagekräftig. Der Sportplatz befindet sich auf saarländischer Seite, ist allerdings nur von lothringischer Seite zugänglich.

Als wir den Wald verlassen wird’s heiß. Die Grenze verläuft über die Rue d’Überherrn. Die Grenzsteine sind von weitem auszumachen. Die Hitze flimmert überm Asphalt. Am Wasserturm von Carling entscheiden wir den Rückweg anzutreten. Morgen wollen wir in aller Frühe zum nächsten Grenzabenteuer starten.

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